Ein weiteres „deutsches“ Rezept von Tim Mälzer aus seinem Buch „Neue Heimat“. Im Buch werden da Nackensteaks, auf österreichisch Schopfsteaks, mariniert und gegrillt. Ich mag die auch, aber die Koteletts sind mir, wenn die Qualität passt, lieber.
Als Beilage gibts einen Bohnensalat und meine Fladenbrote. Und leicht karamellisierte Apfelscheiben. Perfekt für einen Sonntag im Garten!
Fleischqualität
Grillen ist seit vielen Jahrzehnten sowohl in Deutschland als auch in Österreich sehr beliebt. Wobei es in den letzten Jahren einen regelrechten Boom diesbezüglich gibt: Die Rezepte werden stetig ausgefeilter und raffinierter, die Grillgeräte vielfältiger und auch teurer. Währen meine Eltern noch mit einem wackeligen Blechgriller mit verstellbarem Rost gewerkelt haben gibts jetzt Griller mit „Sizzle Zone“, spezielle Hochtemperaturgriller, sogenannten „Beefer“ für Steaks, Smoker, Dutch Oven und vieles mehr. Der Kugelgriller mit Deckel ist fast schon der Standard geworden.
Was aber bei diesem Boom nicht mitgehalten hat ist oft das Fleisch. Grillgeräte die oft mehrere hundert Euro gekostet haben, werden mit fertig mariniertem Billigfleisch von der Tankstelle oder vom Supermarkt bestückt.
Fleisch, vor allem Schweinefleisch, das auch wenn es aus heimischer Produktion kommt oft nur unter großem Tierleid so billig produziert werden kann. Fleisch, bei dem auch der Produzent nicht genug daran verdient, dass er die Tiere über das gesetzliche Mindestmaß hinaus gut behandeln kann.
Aber es gibt immer mehr Alternativen. Produzenten wie die Bio-Fleischmanufaktur Schober im Waldviertel, von der auch der Mödlinger Bio-Supermarkt Plan Bio sein Fleisch bezieht und in weiterer Folge dann auch ich. Überdurchschnittlich gute Haltungsbedingungen, stressfreie Schlachtung, Handwerkskunst in der Verarbeitung und kurze Transportwege des Fleisches hinterlassen nicht nur einen vergleichsweise kleinen ökologischen Fußabdruck, das Fleisch hinterlässt vor allem viel Geschmack beim Genuss. Denn dieses Fleisch ist kein reines Nahrungsmittel, es ist ein Lebensmittel.
Ich bin kein Moralapostel und will den Fleischgenuss nicht jenen versagen, die sich qualitativ hochwertiges Fleisch nicht leisten können, aber jenen, die sich einen sehr teuren Griller leisten konnten empfehle ich aus all diesen Gründen, auch beim Fleisch nicht zu sparen. Wenn, dann bei der Menge.
Zubereitung
„Neue Heimat“ von Tim Mälzer erschienen 2018 im Mosaik-Verlag
ISBN: 978-3-442-39338-1
Für die Marinade die Zwiebeln nudelig schneiden, Bier mit Honig und Senf verrühren und die Zwiebeln mit dem Majoran gut untermischen. Die Koteletts (oder die Schopfsteaks) damit gut einreiben und samt der Marinade in einen großen Gefrierbeutel geben. Gut verschließen und über Nacht im Kühlschrank marinieren lassen.
Am Grilltag das Fleisch 2 bis 3 Stunden aus dem Kühlschrank nehmen. Den Kohlegrill auf hohe Temperatur vorbereiten, dabei aber eine Zone für niedrige Temperatur (indirektes Grillen) einrichten, den Gasgrill auf hoher Temperatur ca. 20 Minuten vorheizen.
Die Äpfel in Scheiben von ca. 1cm schneiden, mit etwas Zucker bestreuen und am heißen Grill von jeder Seite 2 bis 3 Minuten grillen. Das Fleisch aus der Marinade nehmen, trockentupfen und von beiden Seiten salzen.
Das Fleisch auf hoher Temperatur auf jeder Seite 3 bis 4 Minuten grillen, dann in der indirekten Zone nochmal 3 bis 4 Minuten fertig garen. Am Gasgrill dafür die Temperatur entsprechend reduzieren. Vom Grill nehmen und 2 Minuten ruhen lassen.
Währenddessen die Apfelscheiben in der indirekten Zone bzw. bei geringer Temperatur nochmal erwärmen.
Mit Fladenbrot und Bohnensalat servieren, dazu passt Bier 🙂
Zutaten
- 500 g Zwiebeln
- 330 g Bier Hell
- 4 EL Honig
- 2 EL Senf scharf
- 1 EL Majoran getrocknet
- 4 Stück Koteletts vom Schwein, je 350g
- 2 Stück Apfel
- Zucker
- Salz
Kurzanleitung
- Für die Marinade die Zwiebeln nudelig schneiden, Bier mit Honig und Senf verrühren und die Zwiebeln mit dem Majoran gut untermischen. Die Koteletts (oder die Schopfsteaks) damit gut einreiben und samt der Marinade in einen großen Gefrierbeutel geben. Gut verschließen und über Nacht im Kühlschrank marinieren lassen.
- Am Grilltag das Fleisch 2 bis 3 Stunden aus dem Kühlschrank nehmen. Den Kohlegrill auf hohe Temperatur vorbereiten, dabei aber eine Zone für niedrige Temperatur (indirektes Grillen) einrichten, den Gasgrill auf hoher Temperatur ca. 20 Minuten vorheizen.
- Die Äpfel in Scheiben von ca. 1cm schneiden, mit etwas Zucker bestreuen und am heißen Grill von jeder Seite 2 bis 3 Minuten grillen. Das Fleisch aus der Marinade nehmen, trockentupfen und von beiden Seiten salzen.
- Das Fleisch auf hoher Temperatur auf jeder Seite 3 bis 4 Minuten grillen, dann in der indirekten Zone nochmal 3 bis 4 Minuten fertig garen. Am Gasgrill dafür die Temperatur entsprechend reduzieren. Vom Grill nehmen und 2 Minuten ruhen lassen.
- Währenddessen die Apfelscheiben in der indirekten Zone bzw. bei geringer Temperatur nochmal erwärmen.
- Mit Fladenbrot und Bohnensalat servieren, dazu passt Bier.
Notizen
- Pinsa Romana - 31. März 2024
- Tarte Tatin Surprise - 29. Oktober 2023
- Emmer-Vollkornbrot - 7. April 2023
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