• Zur Hauptnavigation springen
  • Zum Inhalt springen
  • Zur Seitenspalte springen
  • Zur Fußzeile springen
Wagners Kulinarium
  • Rezepte
    • Alle Rezepte
    • Brot und Gebäck
    • Glutenfreie Rezepte
    • Vegetarisch
    • Fleisch und Fisch
    • Mehlspeiskuchl
    • Eiweißreich
    • Rezepte A – Z
  • Familienrezepte
  • Kochbuch der Woche
  • Die Wagners
  • Rezepte für den Sommer

Stelze

Die Stelze ist so urösterreichisch wie sonst nur das Schnitzel. Nicht nur Touristen, auch die Wienerinnen und Wiener gehen alleine schon wegen diesem Gericht ins „Schweizerhaus“ im Prater.

Es ist aber auch zu Hause ein sehr unkompliziert zuzubereitendes Essen, es dauert nur ein paar Stunden, bis das Fleisch im Ofen zart und weich und die Kruste krachend knusprig wird.

Knusprige Stelze, Kren, scharfer und süßer Senf.
Springe zu Rezept

Bei meinem Rezept habe ich die Anleitung aus dem Buch „Sautanz“ von Max Stiegl und Tobias Müller mit jener aus dem Buch „Zeit für Fleisch“ von Sarah Krobarth und Peter Troißinger kombiniert. Besonders daran ist, dass ich ausschließlich mit Salz gewürzt habe und Kümmel oder andere Gewürze weggelassen habe. Auch ist das Fleisch – die hintere Stelze vom Schwein – nicht gesurt.

Damit ist es die Qualität des Fleisches, die den Geschmack bestimmt und der Geschmack von gutem Schweinefleisch lohnt es, dafür auch mehr zu bezahlen.

Das Schweizerhaus

In Ostösterreich, speziell in Wien, ist die „Stözzn“ untrennbar mit dem „Schweizerhaus“ verbunden. Dabei handelt es sich um ein Lokal im Wiener Prater, das es laut Legende schon Jahrhunderte vor 1766 gab. In diesem Jahr beschrieb eine Lady Montague einen Ausflug in den damals noch nur dem Adel zugänglichen Prater und einen Besuch „Zur Schweitzer Hütte“. Angeblich hat an dieser Stelle schon „vor hunderten Jahren“ ein Einsiedler Fische und Pilze an die kaiserlichen Jagdknechte verkauft…

Das heutige Schweizerhaus nahm dann ab 1920 Gestalt an, als der 19jährige Karl Kolarik, Sohn tschechischer Eltern, das „Schweizerhaus“ übernimmt. Der Geschäftssinn dieses ersten Kolarik im Schweizerhaus führte zuerst zu gebratenen Fischen, Wiener Würsten und Bratwürstel. Bald kamen die ebenfalls sehr bekannten „Rohscheiben“ dazu – in heißem Fett knusprig gebratene Erdäpfelscheiben.

Im Jahr 1926 folgte das heute noch geführte „Budweiser Bier„, der unverzichtbare Begleiter der Wiener Praterstelze. Womit wir beim Thema wären: Die Stelze im Schweizerhaus zeichnet sich vor allem durch die knusprige aber keineswegs harte Kruste aus, die beim reinbeißen quasi zerspringt – an der beißt sich niemand einen Zahn aus. Beilagen sind üblicherweise Senf (süß und scharf) und frisch gerissener Kren.

Es wird behauptet, Frau Kolarik habe früher jede einzelne Stelze kontrolliert bevor sie einem Gast serviert wurde – obs stimmt weiß ich nicht, ich hatte jedoch noch nie eine, die nicht perfekt war.

Zubereitung


Dieses Rezept stammt aus dem Buch „Sautanz“ von Max Stiegl und Tobias Müller erschienen 2018 im Servus-Verlag.

ISBN: 978-3710401848

Ergänzt mit Tipps aus dem Buch „Zeit für Fleisch“ von Sarah Krobath und Peter Troißinger, erschienen 2018 im Löwenzahn-Verlag

ISBN: 978-3706626378


Gut, welchen Anspruch an mich selbst ich zu erfüllen habe weiß ich. Also ran an den Speck bzw. die Haxe!

Wie erwähnt habe ich einen minimalistischen Ansatz gewählt: Die Stelze wird nur mit Salz gewürzt. Zuerst den Ofen auf 150° Umluft vorheizen und den Rost des Backofens auf mittlerer Höhe oder eine Stufe darunter einschieben. Die Stelze(n) mit Salz gut einreiben und in Alufolie wickeln, damit beim Garen der Saft aufgefangen wird und die Haxe damit „im eigenen Saft“ gart. So eingewickelt die Stelze nun ca. 3 bis 3,5h weichbraten.

Der Gargrad kann mit einem Thermometer überprüft werden – es sollten etwa 80° sein – einfacher ist es aber am Knochen leicht zu ziehen. Löst er sich und ließe er sich herausziehen ist das Fleisch gar.

Jetzt die Stelze aus dem Ofen holen und auswickeln. Den Bratensaft auffangen. Den Ofen auf Grillstufe Umluftgrill und ca. 240°aufheizen.

Nährwerte
Stelze
pro Portion
Kalorien
1295
% des Tagesbedarfs*
Fett
 
132.53
g
204
%
gesättigte Fette
 
48.33
g
302
%
Eiweiß
 
23.35
g
47
%
Salz
 
3955.8
mg
172
%
Cholesterol
 
180
mg
60
%
Vitamin A
 
25
IU
1
%
Vitamin B12
 
2.1
µg
35
%
Vitamin C
 
0.75
mg
1
%
Kalzium
 
12.5
mg
1
%
* Basierend auf einer Aufnahme von 2000kcal/Tag

Die Stelze mit dem restlichen Salz einreiben, wenn man mag rundum einschneiden und im Ofen auf dem Rost mit einem Blech darunter damit nichts auf den Ofenboden tropft auf Sicht in ca. 20 Minuten rundum aufknuspern. Dabei das Fleisch nicht zu lange aus den Augen lassen, die Kruste verbrennt sehr leicht.

Es ist aber auch immer wieder schön mit anzusehen wie die Schwarte wie Popcorn rundum aufpoppt 🙂

Aus dem Ofen nehmen und noch etwa 15 Minuten nicht zugedeckt rasten lassen – zudecken wäre nachteilig für die knusprige Schwarte – und mit Kren, süßem und scharfem Senf servieren. Dazu frisches Brot und der Bratensaft, fertig ist das Festmahl.

Dazu natürlich Budweiser, das aus Tschechien nicht das Amerikanische!

Rezept

Rezept drucken E-Mail senden
Rezeptmenge 4 Portionen
Kalorien/Portion 1295 kcal

Zutaten

  • 1 Stück Schweinstelze hintere Stelze
  • 40 g Salz
  • Kren
  • Senf scharf und/oder süß

Kurzanleitung

  • Zuerst den Ofen auf 150° Umluft vorheizen und den Rost des Backofens auf mittlerer Höhe oder eine Stufe darunter einschieben. Die Stelze(n) mit Salz gut einreiben und in Alufolie wickeln, damit beim Garen der Saft aufgefangen wird und die Haxe damit "im eigenen Saft" gart. So eingewickelt die Stelze nun ca. 3 bis 3,5h weichbraten.
  • Der Gargrad kann mit einem Thermometer überprüft werden – es sollten etwa 80° sein – einfacher ist es aber einfach am Knochen leicht zu ziehen. Löst er sich und ließe er sich herausziehen ist das Fleisch gar.
  • Jetzt die Stelze aus dem Ofen holen und auswickeln. Den Bratensaft auffangen, daraus kann eine köstliche Sauce zubereitet werden. Den Ofen auf Grillstufe Umluftgrill und ca. 240°aufheizen.
  • Die Stelze mit dem restlichen Salz einreiben, wenn man mag rundum einschneiden und im Ofen auf dem Rost mit einem Blech darunter damit nichts auf den Ofenboden tropft auf Sicht in ca. 20 Minuten rundum aufknuspern. Dabei das Fleisch nicht zu lange aus den Augen lassen, die Kruste verbrennt sehr leicht.
  • Aus dem Ofen nehmen und noch etwa 15 Minuten nicht zugedeckt rasten lassen – zudecken wäre nachteilig für die knusprige Schwarte – und mit Kren, süßem und scharfem Senf servieren.

Quellen

  • http://comandantina.com/1994/05/09/das-schweizerhaus-der-nabel-der-stadt-2/
  • https://ask-enrico.com/restaurants-in-wien/382-wien-schweizerhaus
  • teilen  
  • teilen 
  • merken  56 
  • teilen 
  • Über
  • Letzte Artikel
Dietmar
Follow me
Dietmar
Kochen, Backen, Grillen ... Rezepte verfeinern und experimentieren. Das sind meine Hobbys.
Dietmar
Follow me
Letzte Artikel von Dietmar (Alle anzeigen)
  • Chicken Adobo - 9. Juni 2025
  • Pinsa Romana - 31. März 2024
  • Tarte Tatin Surprise - 29. Oktober 2023

23. Oktober 2019 6 Kommentare Kategorie: Alle Rezepte, Fleisch und Fisch, Glutenfreie Rezepte, Mittag-/Abendessen, Österreichische (Kron)länderküche Stichworte: Österreich

Über Dietmar

Kochen, Backen, Grillen ... Rezepte verfeinern und experimentieren. Das sind meine Hobbys.

Vorheriger Beitrag: « Pasta Carbonara
Nächster Beitrag: Salzstangerl – Familienrezept »

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Andreas

    28. Juni 2022 um 23:35

    Hallo,
    die Stelze sieht grandios aus…
    Welchen Beilagen Senf habt ihr da verwendet?
    Welchen Hersteller bei Süßer Senf, scharfer Senf
    der Kren ist frisch von der Wurzel gerieben, oder?

    Viele Grüße
    Andreas

    Antworten
    • Dietmar

      28. Juni 2022 um 23:46

      Danke!

      Der Scharfe ist der Englische von Ramsa, der Süße der Kremser Senf von Mautner.
      Und der Kren ist frisch gerissen.
      Tipp: Kren auf der Reibe nicht schräg sondern senkrecht halten, dann wird’s noch a bissl besser. 🙂

      Lg Dietmar

      Antworten
      • Andreas

        30. Juni 2022 um 14:48

        Viiiiien Dank!!!

        Antworten
  2. Anton Lugmayr

    4. Dezember 2021 um 12:14

    hi – wie lange gehört das teil gegart, wenns 2,3 kg hat? danke!

    Antworten
    • Dietmar

      4. Dezember 2021 um 18:36

      Hallo Anton

      Das lässt sich nicht so genau sagen, jedes Stück is a wengerl anders. Aber die 3 bis 4h werden schon hinkommen. Einfach am Knochen ziehen, wenn er sich löst passts.
      Warm halten lässt sich so eine Stelze eh sehr lange, also eher früher als später in den Ofen geben und direkt vorm Servieren erst aufknuspern.

      Lg Dietmar

      Antworten
      • Anton Lugmayr

        29. April 2022 um 18:32

        danke dir!

        Antworten

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Seitenspalte

Cookies – Keine Frage!

Wo isn da diese nervige Frage nach den Cookies?

Nirgends, weil wir keine Cookies verwenden! Gar keine. Wir wollen nämlich nichts von euch 🙂

Damit braucht ihr euch hier nicht mit komplizierten Buttons, Schiebern oder sowas beschäftigen und könnt euch auf die Rezepte stürzen. Und genießen!

Willkommen bei den Wagners!

Hier gibts die Rezepte der Wagners! Wir sind Hobbyköche und Profiesser. Wir sind Freunde der traditionellen Küche und wir lieben es, neue kulinarische Welten zu entdecken. All das findest Du auf diesen Seiten: Wir lassen Dich teilhaben an unseren Experimenten, Interpretationen und der alltäglichen Küche.

Und von Zeit zu Zeit lassen wir Dich in unseren Kochbüchern stöbern.

Unser Lieblingsrezept

Unser Lieblingsrezept

Ein Lesachtaler Brot - unser Hausbrot mit langer Familiengeschichte.

Rezepte aller Herren Länder…

Australien Deutschland England Frankreich Griechenland Indien Italien Japan Karibik Korea Kroatien Levante Marokko Mexiko Philippinen Polen Portugal Schweiz Serbien Slowakei Spanien Tschechien Türkei Ungarn USA Österreich

Wir lieben Saisonal

Auszeichnungen

Footer

Aus den (Kron)Ländern Österreichs

Gulaschtopf mit Gebäck

Wiener Saftgulasch

Dieses Rezept ist riskant! Es ist nämlich ein Gulaschrezept und es gibt im Internet nur wenig, das ...

Read More

Apfelkuchen aus Kroatien

Dieser klassische Apfelkuchen aus Kroatien ist mit seiner süß-säuerlichen Apfelfüllung in ...

Read More

Erdäpfel-Mocnik

Dieses Rezepte ist direkt aus meiner Kindheit. Das Erdäpfel-Mocnik - einer Erdäpfelsauce aus Kärnten ...

Read More

Leberkäse selbst gemacht!

Leberkäse ist bei uns ein Dauerbrenner in der Küche. Nicht nur Daniel liebt ihn sehr, auch ich und ...

Read More

Risotto mit Lauchpürree

Eine Variante eines Risottos, das mit gedünstetem Lauch, der gemeinsam mit etwas Petersilie mit ...

Read More

Schweinsbratl mit Knoblauch und Ingwer

Schweinsbratl oder Krustenbratl ist ein urtypisch österreichisch-bayrisches Essen. Und ähnlich wie ...

Read More

Österreichische Foodblogs

  • a modo mio – authentische italienische Rezepte
  • Die Häferlguckerin – guckst du!
  • Die Kücheninsel – eine Trauminsel
  • handmade memories – was bleibt sind Erinnerungen. Und Brösel
  • Herr Peschka kocht Rezepte eines begeisterten Kochs im fortgeschrittenen Alter
  • Homebaking – Brotrezepte vom Bäckermeister
  • Kochgenossen – die kulinarische Internationale
  • Mei liabste Speis – mit Wurzeln im Steirischen
  • Taste of Travel – der Blog aus Österreich, die Rezepte von überall

Was des Kaisers ist

  • Impressum
  • Datenschutzerklärung

Rund ums Brot

Copyright © 2025 Wagners Kulinarium on the Foodie Pro Theme