Die Sachertorte ist in Österreich mehr als nur eine Torte. Um das Rezept – und um die Bezeichnung „Original Sachertorte“ gab es Klagen und Gerichtsurteile. Noch heute wird oft und gerne diskutiert, ob eine Sachertorte in der Mitte durchgeschnitten und mit Marmelade gefüllt wird, wie im Sacher, wo die Sachertorte „Original“ heißen darf, oder ob die Torte nur außenrum aprikotiert und mit Sacherguß überzogen wird, wie im Demel, wo die Sachertorte „Echte Sachertorte“ heißen darf.
Diese Diskussionen sind aber zweitrangig, wenn sowas köstliches am Tisch steht! Sogar glutenfrei ist diese Torte ohne Verlust an Geschmack machbar, die Mehlmenge die drin ist, ist so gering, dass es nicht weiter auffällt, wenn dafür glutenfreies Mehl genommen wird.
Ich hab da eine glutenfreie Kuchenmehlmischung von Bauckhof und Teffmehl – eine Zwerghirseart – zu je der Hälfte miteinander gemischt. Das nussige Teffmehl gibt Geschmack, das Kuchenmehl die Konsistenz. Und eine Sachertorte soll ja (da sind wir uns in der Familie einig!) leicht speckig sein.
Zubereitung
Bevor angefangen wird, ist es wichtig sowohl die Eier als auch die Butter auf Zimmertemperatur zu bringen. Also beides rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen!
Dann zuerst die Eier trennen, dabei darauf achten, dass kein bisschen vom Eigelb ins Eiweiß kommt, sonst wird der Eischnee nichts.
Dann die Kuvertüre in Stück brechen und über einem Wasserbad langsam schmelzen. Jetzt auch den Ofen auf 170° Ober/Unterhitze vorheizen.
Dann die Butter mit dem Staubzucker und dem Vanillezucker in der Küchenmaschine cremig rühren. Nun die Eigelbe einzeln nacheinander dazugeben und mit hoher Geschwindigkeit die Masse dickschaumig schlagen.
Währenddessen die Eiweiße mit einem Handmixer auf mittlerer Geschwindigkeit steif schlagen. Dabei den Mixer nicht zu schnell laufen lassen: Bei mittlerer Geschwindigkeit dauerts zwar länger, der Schnee wird aber wesentlich feinporiger und damit stabiler. Während des Aufschlagens den Zucker einrieseln lassen und solange schlagen, bis der Schnee schnittfest ist und eine glänzende Oberfläche hat.
Wenn die Schokolade geschmolzen ist, diese in die Eigelbmasse gut einrühren. Dieses Masse in eine größere Schüssel umfüllen, etwas von dem Eischnee gut unterrühren damit die Masse etwas lockerer wird und den restlichen Eischnee auf die Eigelb-Schokomasse geben.
Die beiden Mehle darübersieben und mit einem Teigspatel gut die Masse vorsichtig aber gründlich verrühren.
Eine Springform mit 24cm am Boden mit Backpapier auslegen und die ganze Form fetten und bemehlen. Die Teigmasse einfüllen und glatt streichen.
Im Backofen auf mittlerer Höhe bei 170° Ober/Unterhitze 45 bis 50 Minuten backen. Während der ersten 10 Minuten die Backofentüre einen Spalt offen lassen – ich klemme da den Stiel eines Holzkochlöffels ein.
Wenn die Torte durchgebacken ist (Stäbchenprobe!) die Form aus dem Ofen nehmen und die Torte noch in der Form auf ein Kuchengitter stürzen. So für 20 Minuten auskühlen lassen. Dann die Form wenden – die Torte noch immer in der Form lassen – und komplett auskühlen lassen.
Wenn die Torte ausgekühlt ist, diese aus der Form nehmen und auf ein Tortengitter legen. Die passierte Marillenmarmelade erhitzen und die Torte rundum damit gut einstreichen. Die Marmelade antrocknen lassen.
Für die Glasur die Kuvertüre wieder über einem Wasserbad langsam schmelzen.
Den Zucker mit dem Wasser aufkochen und 6 Minuten sprudelnd kochen lassen, dann auf 60° abkühlen lassen. Jetzt die geschmolzene Kuvertüre dazugeben und gut zu einer dickflüssigen, Glatten Glasur verrühren. Die Glasur jetzt auf ca. 37° abkühlen lassen, dabei regelmäßig durchrühren.
Jetzt kommt der für mich schwierigste Teil: Die Glasur über die Torte gießen und mit einer langen Palette – ich nehm mein Schinkenmesser 🙂 – mit so wenigen Strichen wie möglich glatt verstreichen. Dabei soll die Glasur überall so über den Rand laufen, dass auch der Rand rundum gut mit Glasur überzogen ist.
An einem kühlen Ort mehrere Stunden trocknen lassen bis die Glasur erstarrt ist.
Rezept
Zutaten
- 140 g Butter zimmerwarm
- 100 g Staubzucker
- 10 g Vanillezucker
- 7 Stück Ei zimmerwarm
- 130 g Kuvertüre dunkel
- 110 g Zucker feinkristall
- 70 g Mehl Kuchenmehl glutenfrei
- 70 g Teffmehl
- 200 g Marillenmarmelade passiert
- Butter für die Form
- Mehl für die Form
Sacherglasur
- 200 g Zucker feinkristall
- 125 ml Wasser
- 150 g Kuvertüre dunkel
Kurzanleitung
- Zuerst die Eier trennen, dabei darauf achten, dass kein bisschen vom Eigelb ins Eiweiß kommt, sonst wird der Eischnee nichts.
- Die Kuvertüre in Stück brechen und über einem Wasserbad langsam schmelzen. Jetzt auch den Ofen auf 170° Ober/Unterhitze vorheizen.
- Die Butter mit dem Staubzucker und dem Vanillezucker in der Küchenmaschine cremig rühren. Nun die Eigelbe einzeln nacheinander dazugeben und mit hoher Geschwindigkeit die Masse dickschaumig schlagen.
- Währenddessen die Eiweiße mit einem Handmixer auf mittlerer Geschwindigkeit steif schlagen. Dabei den Mixer nicht zu schnell laufen lassen: Bei mittlerer Geschwindigkeit dauerts zwar länger, der Schnee wird aber wesentlich feinporiger und damit stabiler. Während des Aufschlagens den Zucker einrieseln lassen und solange schlagen, bis der Schnee schnittfest ist und eine glänzende Oberfläche hat.
- Wenn die Schokolade geschmolzen ist, diese in die Eigelbmasse gut einrühren. Diese Masse in eine größere Schüssel umfüllen, etwas von dem Eischnee gut unterrühren damit die Masse etwas lockerer wird und den restlichen Eischnee auf die Eigelb-Schokomasse geben.
- Die beiden Mehle darübersieben und mit einem Teigspatel gut die Masse vorsichtig aber gründlich verrühren.
- Eine Springform mit 24cm am Boden mit Backpapier auslegen und die ganze Form fetten und bemehlen. Die Teigmasse einfüllen und glatt streichen.
- Im Backofen auf mittlerer Höhe bei 170° Ober/Unterhitze 45 bis 50 Minuten backen. Während der ersten 10 Minuten die Backofentüre einen Spalt offen lassen – ich klemme da den Stiel eines Holzkochlöffels ein.
- Wenn die Torte durchgebacken ist (Stäbchenprobe!) die Form aus dem Ofen nehmen und die Torte noch in der Form auf ein Kuchengitter stürzen. So für 20 Minuten auskühlen lassen. Dann die Form wenden – die Torte noch immer in der Form lassen – und komplett auskühlen lassen.
- Wenn die Torte ausgekühlt ist, diese aus der Form nehmen und auf ein Tortengitter legen. Die passierte Marillenmarmelade erhitzen und die Torte rundum damit gut einstreichen. Die Marmelade antrocknen lassen.
- Für die Glasur die Kuvertüre wieder über einem Wasserbad langsam schmelzen.
- Den Zucker mit dem Wasser aufkochen und 6 Minuten sprudelnd kochen lassen, dann auf 60° abkühlen lassen. Jetzt die geschmolzene Kuvertüre dazugeben und gut zu einer dickflüssigen, Glatten Glasur verrühren. Die Glasur jetzt auf ca. 37° abkühlen lassen, dabei regelmäßig durchrühren.
- Jetzt kommt der für mich schwierigste Teil: Die Glasur über die Torte gießen und mit einer langen Palette – ich nehm mein Schinkenmesser 🙂 – mit so wenigen Strichen wie möglich glatt verstreichen. Dabei soll die Glasur überall so über den Rand laufen, dass auch der Rand rundum gut mit Glasur überzogen ist.
- An einem kühlen Ort mehrere Stunden trocknen lassen bis die Glasur erstarrt ist.
- Pinsa Romana - 31. März 2024
- Tarte Tatin Surprise - 29. Oktober 2023
- Emmer-Vollkornbrot - 7. April 2023
Schreibe einen Kommentar